Das 1993 ausgewiesene Naturschutzgebiet ist ein wichtiger Schutzraum für Tiere und Pflanzen in einer weitgehend ausgeräumten Agrarlandschaft. Mit dem Umlaufberg am Butschhof und der tief eingeschnittenen Schlichemklamm ist es zudem ein einzigartiges erd- und landschaftsgeschichtliches Dokument. Das Gebiet ist darüber hinaus Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000.
Das Naturschutzgebiet ist durch Wege gut erschlossen und kann sowohl mit dem Fahrrad als auch zu Fuß erkundet werden. Laden Sie sich dazu einfach die Wander- und Radfahrkarte herunter. Zum Schutz der empfindlichen Tier- und Pflanzenwelt bitten wir Sie, sich an die folgenden Regeln zu halten:
Wege nicht verlassen
Keine Pflanzen pflücken oder ausgraben
Keinen Müll hinterlassen
Kein Feuer machen, nicht lagern
Keinen Lärm machen
Nicht zelten
Nicht Boot fahren u. schwimmen
Nicht klettern
Keine Drohnen und Flugmodelle
Hunde anleinen
Zwischen der Schlichemquelle in Tieringen und ihrer Einmündung in den Neckar bei Epfingen liegen 33 Kilometer und 400 Höhenmeter. In der Hauptwanderzeit fährt ab Mai an Sonn- und Feiertagen ein Shuttle-Bus zwischen den beiden Orten.
Fahrplan Shuttle-BusJahrmillionenlang hat sich die Schlichem durch das harte Gestein des Muschelkalks genagt und dabei das Flusstal mit seiner tiefen Klamm und dem Umlaufberg geschaffen.
Wie das Tal entstandSeit Jahrtausenden prägt der Mensch das Schlichemtal und schuf eine kostbare Kulturlandschaft, die Lebensraum für eine Fülle von Tieren und Pflanzen darstellt.
Von der Steinzeit bis heuteAdelige Vergangenheit: Nur ein letztes Turmfundament sowie einige Mauerreste sind von der mittelalterlichen Burg übrig geblieben, die einst auf dem Umlaufberg stand.
Mittelalter im SchlichemtalMit seinen Felsen, Schluchtwäldern, artenreichen Wiesen, Weiden, Gebüschen und Gewässern bietet das Schlichemtal eine Vielzahl unterschiedlichster Lebensräume, wie sie auf derart kleinem Raum im Oberen Neckartal nirgendwo sonst anzutreffen sind! Diese Lebenräume sind nicht nur bei uns sondern europaweit geschützt!
findet man auf den warmen und besonders nährstoffarmen Südhängen. Sie entstanden vor vielen Jahrhunderten durch Beweidung bzw. Mahd.
Weiterlesensind Zeugen einer in vielen Gegenden bereits vergangenen bäuerlichen Kultur. Durch Überdüngung und häufiges Mähen sind sie sehr selten geworden.
Weiterlesenan den Südhängen sind extrem trocken und karg. Bäume können hier kaum mehr gedeihen, jedoch z. B. die Alpen-Distel, ein Überbleibsel aus der Pflanzenwelt der letzten Eiszeit.
WeiterlesenDie Schlichem ist im Schutzgebiet weitgehend naturbelassen. Stark strömende Abschnitte wechseln sich ab mit ruhigen Flachwasserzonen. Hochstauden am Ufer sind wichtige Nahrungsquellen für Insekten.
Weiterlesenbefinden sich im Schlichemtal an den feuchten und schattigen Steilhängen, wo der steinige Boden immer wieder ins Rutschen gerät. Diese Wälder werden forstlich kaum genutzt und stellen wertvolle Biotope dar.
WeiterlesenWie alle alten Kulturlandschaften bedarf auch das Schlichemtal des besonderen Schutzes. Erfahren Sie hier, warum eine landwirtschaftliche Nutzung wichtig ist, welche Probleme mit der modernen intensiven Landwirtschaft verbunden sein können und wie versucht wird, das Tal in seiner Einzigartigkeit und Vielfalt zu erhalten.
Intensivierung, Monotonisierung sowie hoher Nährstoff- und Pestizideintrag gehören häufig zu den Begleiterscheinungen der modernen Landwirtschaft, nicht ohne Folgen für Biodiversität und Artenvielfalt. Aber auch die Nutzungsaufgabe von Flächen führt dazu, dass wertvolle Biotope verloren gehen.
WeiterlesenVogelschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, Natura 2000, FFH: Erfahren Sie hier, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, welchen Rang das NSG Schlichemtal innerhalb des europaweiten Schutzgebietsnetzes hat und welche Naturschutzmaßnahmen vor Ort durchgeführt werden.
Naturschutz im Schlichemtal